So, wie versprochen berichte ich euch nun endlich von unseren Erlebnisse der letzten beiden Wochen :-)

am Freitag, den 5. Oktober, ist Daniel hier auf dem Narita Airport gelandet. Da ich an dem Tag arbeiten musste konnte ich ihn leider erst in Yokohama am Bahnhof abholen. Soweit hat eigentlich alles geklappt - als wir jedoch von Yokohama nach Shin-Yokohama zurueckfahren wollten habe ich mich zum ERSTEN MAL, seit ich hier bin, verfahren :-) wir sind in den Zug eingestiegen und haben geredet und irgendwie sind wir wieder in Yokohama rausgekommen :-)
Na ja, finally we made it - wir sind dann zusammen ins Appartment, Daniel konnte sich noch ein bisschen ausruhen, ich musste nachmittags wieder arbeiten.
Abends sind wir nach Kawasaki ins Lazona Department Store gefahren und haben dort yummie Pizza gegessen!
Der erste Abend war also noch relativ ruhig :-) am Samstag gings dann los mit dem "Programm"...
Frueh morgens ging los in Disneyland Tokyo - wir haben beide erwartet, dass es sicher total genial wird, mit tollen Bahnen, vielen Disneyfiguren, die rumlaufen... aber es kam dann doch ein bisschen anders :-) es war ein lustiger Tag, aber es einfach wieder alles typisch japanisch :-) total crazy! Es war wahnsinnig viel los, da das Wetter seit langem wieder schoen war und dementsprechend musste man ueberall ewig anstehen :-) und mit ewig meine ich wirklich ewig - fuer die Winnie Puuh Wonderland Tour (vergleichbar mit den Piraten in Batavia im Europa Park, also nicht wirklich spektakulaer :-)...) musste man unglaubliche 3h anstehen... Hammer :-)
Und den ganzen Tag saßen Leute auf den typisch japanischen kleinen Plastikplanen (hab auch eine mit Winnie Puuh drauf :-)...) auf den Strassen im Park rum... schon bald hatten wir verstanden, warum die da saßen - sie warteten alle auf die naechste Parade, die etwa alle 3-4 Stunden veranstaltet wurde! Und anscheinend gibt es wohl allen ernstes Japaner/innen, die nur ins Disneyland gehen, um sich gemeinsam mit ihren STOFFDISNEYFIGUREN, DIE SIE UM SICH HERUM AUFSTELLEN, die Paraden anzuschauen... AAHH :-)
und ich sag nur "its a small small world..." :-))

Am Sonntag stand dann Yokohama und Tokyo auf dem Plan - wir haben zuerst die Chinatown von Yokohama angeschaut, sind dann durch den Yamashita-Park am Hafen von Yokohama entlanggelaufen und haben uns schlussendlich kleine Törtchen aus dem Sogo Department Store gegönnt! Eines mit Heidelbeeren und eins mit Maroni... hmmm!!
Danach sind wir nach Tokyo gefahren und haben uns die Stadt erstmal von oben angeschaut - von der Aussichtplattform des Tokyo Government Center in Shinjuku, zu Deutsch schlicht "Rathaus" :-) da oben werden einem erst die Ausmaße dieser Stadt bewusst... wenn man nicht gerade das Glück hat und bei richtig klarer Sicht den Fujisan in der Ferne zu erblicken, wird man von dort oben nur Stadt sehen... kleine Häuser, Wolkenkratzer, zwischendrin winzige grüne Fleckchen - und das soweit das Auge reicht!
Von Shinjuku ging es weiter nach Harajuku - Takeshita Dori, die Einkaufsstrasse fuer Tokyoties und für mich :-) und natürlich darf hier auch ein feiner Crepes nicht fehlen - hab ja schon ueber diese japanische Spezialität berichtet!
Vorbei an den tanzenden Elvisen :-) schlenderten wir durch den Yoyogipark und konnten uns endlich unsere Törtchen schmecken lassen!
Es war schon dunkel als wir uns auf den Weg Richtung Shibuya machten - Daniel war total fasziniert von den ersten paar grösseren Kreuzungen ueber die wir drüber gelaufen sind, aber als wir dann an DER Kreuzung ankamen war erstmal Staunen angesagt :-) jedesmal wenn ich dort stehe bekomme ich Gänsehaut - das Gefühl, da zu stehen, mit zigtausend anderen Menschen (16 000 Menschen je Ampelphase in der Rushhour!!!), kann man ganz schlecht beschreiben...
Wir ergatterten einen Platz im Starbucks und bestaunten dieses Schauspiel von oben...

Um 20 Uhr trafen wir uns mit Winni, Yoko und Makiko in Ebisu zum Dinner! Yoko, eine unglaublich tolle und herzliche Japanerin, hat mal wieder bewiesen, dass sie die besten Geheimtips in Tokyo kennt - wir gingen die Strasse entlang, ich schaute mich nach einem Restaurant um, konnte aber irgendwie keines finden und fragte mich schon, ob wir richtig sind... auf einmal meinte sie, hier ist es, und ging eine kleine schmale Treppe hinauf in den zweiten Stock - kein Schild auf der Strasse, keinerlei Anzeichen, dass es hier ein Restaurant gibt :-) wir landeten schliesslich in einer winzigen Kneipe, es war Platz für kaum mehr als 20 Leute... und hier konnten wir ein wahnsinnig tolles Abendessen geniessen! Das Restaurant war spezialisiert auf Lamm (Fisch kam ja nicht in Frage :-)...), das roh serviert wurde und man selbst auf einer Art Grill anbraten konnte. Dazu gab es Salate und Reis! Hmmm!!

Am Montag war das Wetter zwar ein bisschen besser als am Sonntag, aber immer noch ein bisschen regnerisch - wir ließen uns dadurch aber von nichts abbringen und setzten unser Sightseeingprogramm fort :-)
zuerst Imperial Palace und Ginza, danach nach Akihabara - ELECTRONIC CITY :-)
Nach all dem Hightech kamen wir als nächstes nach Asakusa und der Nakamise Dori. Natürlich durften hier die kleinen mit roten Bohnen gefüllten Biskuits nicht fehlen :-)
Ausserdem schlenderten wir durch den UenoPark und konnten in diesem Viertel erleben, wie es frueher wohl in ganz Tokyo ausgesehen haben muss...
An diesem Montag sind wir rel. früh nach Hause gegangen - schliesslich mussten wir noch Packen für die grosse Reise :-)

Am Dienstag gings dann mit dem ersten Zug um kurz vor 7 Uhr Richtung Kyoto!!
Das erste Mal Shinkansen fahren! Es war ein tolles Erlebnis - allerdings war es nicht viel anders als bei uns der ICE, bis auf die Tatsache, dass man im Shinkansen zwar sehr viel mehr Beinfreiheit hat, aber die Einrichtung und das Design in den deutschen ICEs viel moderner ist.

In Kyoto angekommen mussten wir feststellen, dass auch hier das Wetter nicht unbedingt sooo schoen ist, aber egal! Wir machten uns auf die Suche nach einem Hotel - welches wir nach ein bisschen Suchen, Rumlaufen und Ertragen des nervtötenden Krachs unserer Trolleys dann auch gefunden haben - PÄNSCHON STESCHON, wie sich der hilfsbereite Inhaber des Hotels immer am Telefon meldete - tatsächlich hiess das Hotel "Pension Station" :-)
Nachdem wir unsere Bleibe gefunden hatten fuhren wir mit dem Bummelzug nach Nara. Das ist eine kleine Stadt in der Nähe von Kyoto - bekannt einmal dadurch, dass Nara vor sehr langer Zeit (keine Ahnung, wie lange das schon her ist) mal Japans Hauptstadt war, und dann weil dort das grösste Holzgebäude der Welt steht, dass einen riesigen Buddha beherbergt. Der Tempel heisst Todaiji und ist das Wahrzeichen von Nara - genau wie die Rehe oder Rentiere (Keine Ahnung :-)! ), die ueberall im Park herumlaufen und von den hunderten japanischen Schulkindern mit gelben Cappies gefüttert wurden! Diese Gelb-/Rot-was auch immer-Cappies und Blau-Uniformierten Kiddies sollten uns noch auf unserer ganzen Reise begleiten :-)

Nara war vor allem deshalb schön, weil man im grossen Nara-Park entlangspazieren und endlich mal wieder "richtige" Natur geniessen konnte.

Am Mittwoch und Donnerstag erkundeten wir dann Kyoto.
Darueber werde ich euch ab morgen mehr berichten... dann folgen auch alle Bilder!!
hier ist jetzt schon 12 Uhr nachts und ich bin müüüde :-)
(oh je, würde ich so viel für meine Studienarbeit schreiben, wie in meinem Blog, könnte ich schon mal für die Diplomarbeit vorschreiben :-)... )

Bis bald also!!
Machts gut und passt auf euch auf!

Eure Julia