Freitag, 7. Dezember 2007

Alitalia Flight No. AZ 787 to Milano
Departure Gate No. 15, Terminal 1, Narita Airport, Tokyo, Japan....

Nun sitze ich hier im Narita Airport, Check-in, Handgepaeck Inspection schon hinter mir,
Boarding beginnt in ca. 1h...
ein merkwuerdiges Gefuehl -

vor 4,5 Monaten sass ich am Flughafen in Frankfurt,
ein aehnlich flaues Gefuehl im Bauch, lauter Fragen im Kopf - wie wird es sein in Japan?
Kollegen? Projekt? Freunde? Wie ist Tokyo? Was werde ich erleben?
Aber natuerlich war da auch die unglaublich grosse Vorfreude, auf das was kommen wird :-)
auf all das neue, das ich erleben kann!!

Und nun ist diese Zeit schon vorbei, sie ist an mir vorbeigerauscht wie nichts,
und ich habe versucht, sie mit allen Hoehen und Tiefen ganz intensiv zu erleben und zu geniessen...
Japan ist ein unglaublich tolles Land und ich bin dankbar und froh, dass ich es kennenlernen durfte! Tokyo bietet unendlich viele Moeglichkeiten, ist eine krasse Stadt die sich mit vielen unterschiedlichen Gesichtern zeigt... die traditionelle Seite mit Tempeln, Schreinen, alten japanischen Haeusern und die moderne - mit spiegelnden Hochhaeusern, riesigen Shopping Centern, viieelen Leuten, spannenden Vierteln wie Harajuku und Shibuya :-) ...
natuerlich ist hier auch vieles anders als bei uns (obwohl man auch sehr viele Aehnlichkeiten mit uns Deutschen feststellen kann :-)...) - die Disziplin und "Regelhoerigkeit/fehlende Flexibilitaetbzw.Selbststaendigkeit!" (eher die negative Seite) , aber vor allem die Servicementalitaet, die hier wirklich sehr ausgepraegt ist und ueberall herrscht - wenn man etwas laenger hier lebt, merkt man erst, dass hier fast alles auf das Ziel ausgerichtet ist, jeden Menschen gluecklich zu machen bzw. zumindest einen grossen Teil des Lebens angenehm zu gestalten - das beginnt beim kuenstlichen Vogelgezwitscher am Bahnhof (ok, manche finden das vielleicht kitschig,kindisch...) ueber Convenience Stores, die 24h 7 Tage die Woche geoeffnet haben bis hin zur Verpackung von gekaufter Ware ;-) - zusaetzlich zur Papiertuete werden die Sachen bei Regenwetter naemlich mit einer duennen Plastiktuete umhuellt...
Das sind jetzt nur einige Beispiele und wahrscheinlich ziemlich bloede, aber es einfach schwierig, dass Gefuehl zu erklaeren, das man in diesem Land hat...

Aber nicht nur Japan bzw. Tokyo hat mich beruehrt - auch die Menschen hier!
Angefangen bei den Mitarbeitern von Testo KK - es waren immer alle so nett zu mir, halfen mir bei allem moeglichen (Reservierungen, Taxi, Ausflugsplanungen...), ausserdem haben wir viel gemeinsam unternommen (Abendessen, Barbecue...) - ich wurde hier also "privat", aber natuerlich auch fachlich super betreut.
Vor allem aber habe ich hier auch so viele nette Leute (ausserhalb der Arbeit) kennengelernt, mit denen ich viele unvergessliche Momente erleben durfte - Dany, mit der ich zusammen den Fujisan erklommen und die Takeshita dori unsicher gemacht habe :-), Christoph und Dominik, mit denen wir den atemberauben Sonnenaufgang auf dem Fuji und eine lustige Nacht in Roppongi erlebt haben, Winni, der auch von der BA-VS hier in Japan war und das sogar ganz ziemlich nahe an Shin-Yokohama, Ben und Kei, Chinese und Japaner, die ich durch Chris kennengelernt habe, Laura, die erst vor ein paar wochen in Tokyo angekommen ist und mit der ich mich super verstehe, und natuerlich Yoko und Maki, die zwei besten Japanerinnen, wenn auch nicht ganz so japanisch ;-), die ich hier kennenlernen durfte - wunderbare Maedels, mit denen ich ganz besondere Momente in Tokyo erlebt habe - Sushi, Onsen, Purikura, Eis essen :-), Dinner...
sie alle und das Erlebte werde ich nie vergessen!!

Obwohl man schon hier auf dem Flughafen ein bisschen Abstand gewinnt...
mir kommt gerade vor, als sei ich erst gestern angekommen und alles dazwischen nur in meinen Traeumen passiert... :-)

Koennte aber auch am Schlafmangel liegen - habe die letzten beiden Naechte jeweils nur 2h geschlafen, den Rest der Nacht war ich mit Packen, Aufraeumen und putzen beschaeftigt - und vor allem damit, mir Gedanken und Sorgen zu machen, wie ich mein ganzen Gepaeck in den Flieger bzw. nach Deutschland bekommen soll! Meine Sorgen waren aber total unbegruendet - der Check-in Koffer ging trotz 24kg (erlaubt sind 20!!) problemlos durch, ebenso wie mein wahnsinnig grossen handgepaeck: ein Trolley (12kg) und eine feeeette Handtasche mit bestimmt 15kg :-) Jetzt muss ich den ganzen Kram nur noch tragen... :-)

So, jetzt ist es kurz nach 13 Uhr, Boarding Time beginnt bald...
ich blicke zurueck auf eine unglaublich bewegte und bewegende, einfach unvergessliche, tolle Zeit in Tokyo und Japan zurueck, gepraegt durch die Fussspuren von lieben Menschen, die mich hier begleitet haben... daher faellt es mir auf der einen Seite auch so wahnsinnig schwer dieses Land zu verlassen!
Andererseits bin ich auch froh, den Stress der vergangenen Tage bald hinter mir lassen zu koennen, wieder zuhause anzukommen, Mama, Papa und Carina wieder zu sehen, Oma und Opa, meine Maedels, Freunde, Arbeitskollegen, den Schwarzwald (Jetzt ja leider wieder ohne Schnee :-)...)

Tja, das war es dann von mir in diesem Blog!
(Ich hoffe, dass ich in den naechsten Tagen dazukommen werde, die letzen Photos und die Beschreibung der letzten Tage hinzuzufuegen...)

Ich freue mich, wenn ihr meine Geschichten aus dem Land der aufgehenden Sonne gerne gelesen habt (auch wenn dazu oft eine gute Portion Geduld gehoerte :-)...) und euch die Photos gefallen haben :-)

Ganz liebe Gruesse an euch alle! Bald sehe ich euch wieder!
Hallo DEUTSCHLAND, Auf Wiedersehen (auf jeden Fall woertlich zu nehmen :-)...) JAPAN!!

Alles Liebe und mata-ne (bis bald!),
eure Julia ;-)

Samstag, 1. Dezember 2007

So, meine Lieben :-)
"Times flying"... wie recht sie doch hat, die Frau Plocher (unsere Englischdozentin an der BA... ihr Standardspruch, bzw. ihre Uebersetzung fuer "Ihr seid sooo langsam!" :-)...)

Heute ist die letzte Woche im Land der aufgehenden Sonne fuer mich angebrochen...

Aber bevor ich jetzt schon in Abschiedsmelancholie ausbreche, erzaehle ich euch, was ich in den letzten 4 Wochen erlebt habe - wie immer so einiges :-)
Sorry, uebrigens, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehoert habt, ich geniesse gerade die letzten Wochen noch so sehr, da hab ich kaum Zeit fuer was anderes :-)

So, jetzt aber :-) in meinem letzten Mini-Bericht habe ich ja von der Party in der Yamanote Line berichtet! Das Wochenende darauf, also das erste Novemberwochenende war dann wieder etwas ruhiger aber natuerlich nicht weniger spannend :-)
Am Freitag abend bin ich gleich nach der Arbeit nach Kichioji gefahren und hab mich dort mit Yoko und Maki getroffen - es ging mal wieder in unsere "Stamm-Sushi-Bar" :-) das Sushi da ist sooo genial und noch rel. guenstig! Wie man auf den Bildern sehen kann, haben wir ordentlich gefuttert und insgesamt einen Turm aus min 30 Tellern zusammenbekommen ... yummyyy! Danach passte natuerlich noch eine doppelte Portion Eis rein - und das musste dann als ernaehrungstechnische Grundlage reichen fuer 2h KARAOKE!! War total lustig mit Yoko und Maki :-) wir haben vor lauter singen, quietschen, klatschen und tanzen total die Zeit vergessen und waren schlussendlich viel laenger in der Karaokebox als wir eigentlich geplant hatten. Als Abschluss dieses tollen Abends haben wir noch Purikura (Photosticker) gemacht - siehe Bilder! Eine absolut geniale japanische Erfindung :-) die Automaten haben sogar eine spezielle Technik und besonderes Licht um die photografierten Maedels huebscher aussehen zu lassen, also nix mit roten Flecken im Gesicht beim Photoshooting :-) aber urteilt selbst, obs was gebracht hat :-)

Am Samstag, den 2. Nov., hab ich mich mal wieder frueh aus dem Bett gequaelt :-) (da ists immer so kuschlig war und meine Wohnung kuehlt es ueber nacht so schnell aus...) aber es hat sich gelohnt, ich hab naemlich eine Ausstellung im Tokyo Metropolitan Art Museum angeschaut zum Thema Kunst aus dem letzten Jahrhundert. Es wurde Werke aus einem wohl ziemlich bekannten Museum in Philadelphia importiert und ausgestellt - unter anderem "mein" Calla-Bild von Georgia O'Keefe. War schon klasse, das mal im Original zu sehen, obwohl mir der rosa Hintergrund immer noch nicht gefaellt :-)
Nach dem Museumsbesuch wurde das "Kulturniveau" weiter hoch gehalten :-) ich traf mich naemlich mit Shibata san, die mir ein weiteres Viertel von Tokyo zeigte - Kanda. In diesem Gebiet sind noch viele Haeuser im traditionellen japanischen Stil erhalten geblieben. In einem von diesen befindet sich auch ein Restaurant, in dem wir dann Soba-Nudeln zum Lunch gegessen haben (siehe Photos).
Danach haben wir noch einen Abstecher in das "Kuechenviertel" von Tokyo gemacht :-) hier gibt es alles was man in der Kueche (die zuhause, aber auch die Restaurantkueche) brauchen kann - und wenn ich „alles“ schreibe, meine ich auch alles :-)
unglaublich was es da alles gab!! Unter anderem auch die Wachs- bzw. Gumminachbildungen von diversen Lebensmitteln, Gerichten etc. die saemtliche Restaurants hier in Japan benutzen, um auszustellen, welche Menüs sie anbieten! Sehr interessant :-)
Abends war ich dann zum ersten Mal hier in Tokyo im Kino - Death of a President.

Am Sonntag erkundete ich Shinjuku, war im Takashimaya Times Square Kaufhaus und mal wieder auf dem Metropolitan Government Center - Aussicht geniessen und mal wieder jeden Spass mitmachen - auf der Aussichtplattform konnte man sich naemlich richtig in einen Kimono einkleiden lassen! War spannend zu sehen, wie kompliziert das ganze ist :-) und beim Photos machen kam noch eine Japanerin auf mich zu und fragte, sie gemeinsam mit mir ein Bild machen duerfte :-) tja, ne Europaerin im Kimono sieht man hier wohl eher selten :-))
Ausserdem besuchte ich an dem Tag das Earthquake Prevention Center. Hier wird vorgestellt, welche Auswirkungen die schweren vergangenen Erdbeben hatte, auf was man im Fall des Falles achten muss und man konnte im Erdbebensimulator diverse Erdbebenstaerken und die zwei grossen Erdbeben des letzten Jahrhunderts (Kanto-Erdbeben, Kobe-Erdbeben) nachempfinden... das war schon sehr beeindruckend und natuerlich auch beaengstigend. Als das Kanto-Erdbeben simuliert wurde habe ich nach ein paar Sekunden (40 sec dauerte die Simulation) schon gedacht, dass das schon sehr krass ist!! Hab mich richtig unwohl gefuehlt, obwohl ich ja nur im Simulator sass... und in Wirklichkeit dauerte das Erdbeben auch noch eine ganze Minute laenger!!

Nach diesen eindrucksvollen Erfahrungen war das Wochenende auch schon vorbei.
Am 7. November besuchten wir die Maintenance Techno Show in Tokyo. Testo KK hatte dort auch einen Stand, aber wir interessierten uns natuerlich auch fuer unsere Thermografiewettbewerber in Japan und schauten uns auf ihren Staenden um.

Am Freitag abend trafen wir uns wieder mal an der Hachiko Statue - wie gesagt, ein sehr beliebter Treffpunkt in Tokyo, von dort aus gehts dann ab ins Tokyoter Nachtleben :-)
Aber wir (Yoko, Maki, Laura, Anke, Ben, Josef, Guenter, 2 Japanerinnen, die Guenter aufgegabelt hat, Bruno und eine Freundin von Anke) machten uns erstmal auf den Weg in ein Okonomiyaki Restaurant! Von Yoko ausgesucht, also natuerlich perfekt :-) das essen war richtig genial! Okonomiyaki sind eine Art mhm... wie koennte man es beschreiben - sieht aus wie ein riesiger Kartoffelpuffer, wird auch so aehnlich gemacht, also mit wenden und so, besteht aber aus voellig anderen Zutaten... der "Teig", der eigentlich garkein Teig ist :-), besteht aus Gemuese, Fisch, Kaese, Nudeln, Sosse... eigentlich ist alles und jede Kombi moeglich :-) und es schmeckt eben einfach klasse!!!
Gut gestaerkt machten wir uns auf ins New Lex, ein Club in Roppongi, und am naechsten Morgen war dann nochmal Fischmarkt angesagt :-)

Nach dem Fischmarkt bin ich kurz nach Hause, duschen, und dann ging es auch schon wieder los - zusammen mit Steffen und Saito-san zur Tokyo Motor Show. Das war mal richtig genial!! Haben tolle Autos gesehen, zum Teil auch sehr futuristische... am besten Gefallen hat mir der Stand von BMW/Mini, Toyota und Mitsuoka. Letzteres war eine Marke, von der ich vorher noch nie etwas gehoert habe - aber die haben tolle Autos :-)!!
Am Samstag abend war ich dann verstaendlicherweise so richtig fertig :-)

Am Sonntag hab ich mich mit Daniela getroffen und ihr Yokohama gezeigt!
Chinatown, Yamashita-Park, LandmarkTower. Und natuerlich haben wir Purikura gemacht!! :-) War mal wieder ein witziger Nachmittag mit meiner Mit-Fuji-Besteigerin :-)) war ja Mitte Oktober schon mal mit ihr auf Power-Shopping-Tour in Harajuku!

Ab Montag war Frank Peichl dann bei Testo KK. Fuer Dienstag abend haben wir ein Abendessen organisiert - im gleichen Restaurant, wie meine Welcome-Party. War ein lustiger Abend, der aber, wie eigentlich alle Feste hier in Japan, pünktlich um halb 10 beendet wurde :-) wer weiss, wie die Parties sonst enden würde :-))

Am Freitag hatten wir unser drittes und letzten Dealerseminar in Osaka. Ich durfte wieder mit und so ging es dann morgens um 9 wieder mit dem Shinkansen auf grosse Reise! Beim Dealerseminar selbst kann ich eigentlich nicht viel helfen. Die Testo KK mitarbeiter halten Vorträge und stellen unseren Dealern neue Produkte, ihre Funktionen und techn. Details vor. Aber trotzdem ist es spannend fuer mich, dass alles mitzubekommen und vor allem ist es wohl auch fuer die "spannend", dass jemand aus Deutschland dabei ist :-).
Am Ende des Seminars wird auch mein Projekt vorgestellt und ich erklaere kurz auf japanisch !! :-)!! wer ich bin, woher ich komme und was ich hier mache.
Auf dem Rueckweg von Osaka haben wir einen kurzen Stop in Kyoto eingelegt (wirklich kurz!! :-)...) und haben einen Tempel angeschaut, der um diese Jahreszeit abends immer wunderschoen beleuchtet ist. Das war wirklich traumhaft schoen... am besten gefallen hat mir der gruenlich-blau angeleuchtete Bambuswald. Leider sind die Photos nichts geworden, die Lichtverhaeltnisse waren nicht ganz einfach und wie gesagt hatten wir nicht so viel Zeit :-) (gerade mal 20 min im Tempel!)

Am 17. November ging es fuer mich schon wieder ins Tokyo Big Sight (Messezentrum in Tokyo) - dort war naemlich an diesem Wochenende Design Festa! Ein lustiges Festival mit durchgeknallten Leuten, alles bunt und kitschig, lauter KrimsKrams und nahezu ueberall "Segoi (=Wow, schoen, wahnsinn..)"- und "Kawai (= süss, wie herzig...)"-Rufe :-))
war total lustig, das alles zu sehen! Ausserdem gab es einen Stand namens "Beautysalon", an dem man sich die Haare machen und/oder sich schminken lassen konnte. Da musste ich natuerlich mitmachen und schon werkelten 2 Maedels an meinen Haaren rum, um mit ihnen eine richtig tolle Hochsteckfrisur zu zaubern! Man muss dazu sagen - wenn sich die japanischen Maedels und Frauen richtig schoen zurecht machen, dann haben die Frisuren, dass ist unglaublich - aufgetuermt, gelockt, hochgesteckt... aber sooo schoen!! Und dass musste ich einfach mal selbst erleben :-)
Am Samstag abend verbrachte ich einen weiteren unvergesslichen Abend mit Maki, Yoko und Laura, die nun auch bei unserer "Maedelsrunde" dabei ist :-)
Die sind alle wirklich unglaublich nett und ich hab sie schon richtig liebgewonnen! Wir haben immer viel Spass zusammen und Yoko und Maki sind eben nicht so typisch schuechterne japanische Frauen, sondern einfach offen, manchmal laut und lachen viel... :-))
Eben an diesem Samstag waren wir in einem italienischen Restaurant und haben danach mal wieder Purikura gemacht :-)

Nach diesem tollen Tag ging es am Sonntag gleich wieder mit einem super Programm weiter – mit Shibata san machte ich einen Ausflug nach Enoshima… das Wetter an diesem Tag war genial und so konnten wir die Zeit in dieser schoenen Gegend in der Naehe von Tokyo richtig geniessen! Strand, Surfer, Sonne, Meer, interessantes Aquarium mit lustiger Delphinshow… hier koennte man echt Urlaub machen! Nachmittags gesellte sich noch Iwasaki san hinzu und wir haben auf der Insel Enoshima zusammen Mittag gegessen (Tendon, Reis mit Tempura = frittiertes Gemuese, Fisch…) um danach gut gestaerkt die Kueste der Insel zu erkunden. Da es an diesem Tag sehr stuermisch war, war es richtig interessant, die riesigen Wellen zu beobachten und sich den Meereswind um die Nase wehen zu lassen!
Nach Enoshima sind wir nach Kamakura gefahren und haben dort zuerst den Big Buddha! besucht. Der ist wirklich richtig riesig.. man kann sogar innen hoch gehen… und er sieht unglaublich beeindruckend aus, vor allem im besonderen Licht der Daemmerung!
Diesen gelungenen und schoenen Tag haben wir bei einem Yakitori (kleine Spiesschen mit unterschiedlichen zutaten, zB. Fleisch, Fisch, Gemuese…) Dinner abgeschlossen!

Die darauffolgende Arbeitswoche war relativ kurz, da hier in Japan am Freitag, den 23. Nov. ein Feiertag ist. Diesen freien Tag nutzte ich, um zu den 5 Seen des Fuji (fuji go(fuenf)-ko(see)) zu fahren, ihn noch mal aus nächster Nähe zu sehen und mich richtig von „meinem“ Berg zu verabschieden.
Ich hatte sooo unglaublich glueck mit dem Wetter, es war einer schoensten Tage diesen Herbst, keine einzige Wolke am Himmel, klare Luft, Sonnenschein, einfach traumhaft… mit dem Zug bin ich dann am Freitag morgen hingefahren und schon auf der Fahrt konnte ich den Fuji zum ersten Mal sehen – er sah einfach wahnsinnig schoen aus, so riesig und beeindruckend mit der schneebedeckten Kuppe. In Kawaguchiko angekommen konnte ich mit einer Seilbahn auf einen kleinen Berg hochfahren, von dem aus man einen unglaublich schoenen Ausblick auf den Fujisan hatte – das war einfach atemberaubend! Ich wollte fast gar nicht mehr runter von diesem Berg… :-)
Ich beschloss, am Abend noch mal hochzufahren. Nachmittags bin ich dann mit dem Touri-Bus um den See herumgefahren und konnte von der anderen Seite einen ebenfalls schoenen Blick ueber den See auf den Fuji geniessen.
Nach dem ich dann noch ein bisschen am Ufer des Kawaguchiko entlangspaziert bin, bin ich wie gesagt noch mal auf den Aussichtpunkt gefahren und habe mir von dort aus den Sonnenuntergang angesehen… das Licht veraenderte sich von Minute zu Minute und schien die umgebung in immer schoeneres Licht zu tauchen… der Fuji wurde mittlerweile von einem feinen Nebelschleier ueberzogen und fuer mich war es dann bald Zeit zu gehen…
Bye bye Fujisan!!

Ich wollte rechtzeitig wieder in Tokyo sein, weil ich an diesem Abend das letzte Mal „Clubbing“ gehen wollte :-)
Sooo perfekt der ganze Tag war, so bloed stellte ich mich auf der Rueckfahrt an!!
Ich hab mich in einen Zug gesetzt, dachte es sei der richtige… tja, dass er es nicht war, bemerkte ich dann, nachdem ich eine Stunde lang in die falsche komplett Richtung gefahren bin :-)… ich wusste ja, dass ich auf der Hinfahrt schon lange gefahren bin, aber es war nicht laenger als eine Stunde und irgendwie kamen mir auch die Namen der Stationen komisch vor… na ja :-) also hiess es „Kommando zurueck“! So brauchte ich dann eben fuer meine gesamte Rueckreise knapp 5h, statt 3!!!
Als ich dann schliesslich in meiner Wohnung ankam, war es schon halb 11, aber ich wollte es mir trotzdem nicht nehmen lassen, die letzte Moeglichkeit zu nutzen in Tokyo Party zu machen…. Daher schnell unter die Dusche und schick gemacht, dann ab nach Shibuya! Dort traf ich mich mit 2 anderen Deutschen in einem Club namens Pure – 2500 Yen Eintritt zahlen (ca. 15 €) und „All you can drink!“…. ich hab mich jedenfalls bemueht, keinen Verlust bei diesem Geschaeft zu machen :-)!!

Am Samstag morgen gings dann mit einem der ersten Zuege wieder zurueck in mein Appartment – dort musste ich erstmal 2h schlafen – war total fertig J
Aber dann gings auch gleich weiter, den Samstag Nachmittag verbrachte ich dann mit meinem letzten Besuch beim 100 Yen shop in Machida :-) Stiickeeeer :-)…
Abends traf ich mich mit Yoko, Maki, Laura und Daniela – zum letzten Sushi essen in „unserer“ Sushi bar!! Da ist es einfach genial und ich konnte den letzten Abend dort richtig geniessen – hab auch ganz viel von meinem Lieblingssushi gegessen!!!
Danach gabs – wie immer – Double icecream von Baskin Robbins… mhmmm yummy – „Sweet red beans“-Icecream! Es gibt nix besseres!!
Und so vollgefuttert gingen wir zusammen in den Onsen… war das schoen und entspannend… danach hat man immer eine ganz weiche Haut und ist so richtig kuschlig muede :-)

Nach einem erholsamen Schlaf stand am Sonntag die letzte ShoppingTour mit Daniela in Harajuku an… das werd ich echt vermissen! Der Tag war wieder superlustig und natuerlich haben wir auch wieder zusammen die yummy yummy Harajuku Crepes gegessen!!

Die naechste Arbeitswoche verging wieder wie im Flug.. unglaublich!
Am Dienstag abend war ich mit Arbeitskolleginnen ein zweites Mal im Ramen Museum und am Freitag war dann auch schon meine Abschiedsparty!
Das Restaurant, dass sie ausgewaehlt hatten war total schoen und sehr japanisch J wir sassen alle zusammen auf dem Boden um einen grossen Tisch herum, haben viele feine sachen gegessen und gefeiert! War ein sehr lustiger und unvergesslicher Abend… wenn auch schon ein bisschen traurig… nach der Rede von Nonaka san, wollte ich mich auch noch kurz bei allen bedanken und plötzlich kullerten auch schon die Tränen… ist ein komisches Gefuehl, wenn man so langsam realisiert, dass es bald wieder nach Hause geht!!

Gestern, also am Samstag, durfte ich noch mal einen unglaublich tollen Tag mit Maki, Yoko und Laura erleben… morgens habe ich schon ein bisschen gepackt und mittags habe ich mich dann mit ihnen in Asakusa getroffen! Dort haben wir uns durch die feinen Suessigkeiten in der Nakamise Dori durchprobiert und um den Sensoji Tempel herumspaziert. Danach gings weiter nach Ueno, wo wir am See im Ueno Park entlang gelaufen sind und uns einen anderen Tempel angeschaut haben… ausserdem hat uns Yoko dann noch zu einem wunderschoenen Schrein gefuehrt, ganz unbekannt, wenige Leute aber so was von schoen!! Ueberall standen Gingko-Baeume, deren Blaetter ganz gelb gefaerbt waren…
(Uebrigens heisst der Gingko-Baum in Japan gar nicht Gingko, denn das bedeutet Bank (Geld)… :-)...)
Danach haben wir zusammen Abend gegessen und sind nach Shibuya gefahren! Dort haben wir mal wieder Purikura gemacht :-) und – Karaokeeee! War sooo witzig mit den dreien J das letzte Lied, das wir gesungen haben, war „Barbie Girl“… :-) I’m a barbie girl, in a barbie world, its fantastic, its in plastic…. :-)

So, und heute morgen sitze ich jetzt hier in meinem Appartment, schreibe diesen Artikel (der, ich weiss, mal wieder viel zu lang geworden ist… sorryyyy!!) und werde mich gleich aufmachen, um mich noch mal von allen Lieblingsplätzen in Tokyo zu verabschieden!

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, alles zu lesen :-)

Ihr werdet wohl nächstes Wochenende vom Flughafen noch mal was von mir hoeren, dann geht’s wieder zurueck in die erste Heimat… meine zweite ist ja schon fast hier in Tokyo :-)

Ganz liebe Gruesse!
じゃあね (= jaane, bis bald!)

Eure Julia

Sonntag, 28. Oktober 2007

Dieses Wochenende habe ich so unglaubliche und wunderschoene Sachen erlebt... und das muss ich euch natürlich gleich erzählen :-)

am Freitag abend war ich noch in Tokyo weg und als ich meinen letzten Zug nach Hause nehmen wollte, erlebte ich zum ersten Mal, wie es in WIRKLICH VOLLEN Zügen in Japan aussieht... die Waggons waren wirklich zum Bersten voll, jeder hatte höchstens so viel Platz, wie seine Füsse gross sind und an Atmen war teilweise fast nicht mehr zu denken - und ich musste blöderweise auch noch die ganze Zeit lachen, weil ich es irgendwie ziemlich witzig fand, dass wir da alle so eingequetscht standen - ich und die ganzen Japaner, die ja normalerweise immer darauf bedacht sind, keinen Körperkontakt mit Fremden in der Bahn zu haben, aber die diese Situation mit unglaublicher Gelassenheit ertrugen - alle hatten die Augen zu (wie eigentlich immer, aber jetzt wahrscheinlich, um das alles nicht sehen zu müssen :-)...) und keiner sagte auch nur ein Wort...

Ein besonderes Zugerlebnis, aber in etwas anderer Hinsicht, hatten wir am Samstag abend.
Über das Internet haben wir von einer HalloweenParty erfahren, die am abend in der Yamanote line stattfinden sollte. Diese Bahnlinie ist die wohl wichtigste und berühmteste in Tokyo, sie umrundet die Innenstadt in einer Art Ring, fährt also den ganzen Tag im Kreis.
Anfangen sollte das ganze um kurz nach 21 Uhr ab dem Bahnhof Shinjuku! Es war keine offizielle Party, sondern es wurde einfach per Mund-zu-Mund Propaganda weitergegeben und so trafen sich ca. 200 halloweenmässig verkleidete Leute (darunter auch Winni und ich, leider unverkleidet :-)!) um 9 auf dem Gleis Nr. 15 in Shinjuku - und alle zusammen stiegen wir in den Zug um 21.08 Uhr ein, der Richtung Ikebukuro fuhr, und kaperten sozusagen 3 Waggons der Yamanote line :-).
Eine Rundfahrt dauert ca. 1h, mir kam es aber viel kürzer vor, es war einfach so witzig :-) Vor jeder Station wurde der Name der Station mehrmals laut gerufen und im Bahnhof selbst versuchten alle, aus den Waggons zu kommen und so schnell wie möglich wieder in den nächsten einzusteigen, bevor der Zug wieder los fährt natürlich :-)
Das war einfach mal wieder ein KRASSES Erlebnis :-) und die ganzen Leute da... wahnsinn :-)

Und ein wunderschoenes Erlebnis hatte ich dann noch, als ich nach der durchgemachten Nacht am Sonntag mittag von der Shin-Yokohama Station nach Hause gelaufen bin...
am Samstag wütete hier wieder ein Taifun und dementsprechend war das Wetter richtig mies, aber ist der Taifun erstmal weitergezogen, nimmt er alle Wolken mit und so ist der Himmel am klarsten am Tag nach einem solchen Unwetter...
so auch gestern! Der Himmel leuchtete hellblau und die Sonne schien! Wunderschoenes Herbstwetter - und dazukam, dass man gestern eben noch ein unfassbar geniale Sicht auf den Fujisan hatte! Und jetzt ist er sogar mit Schnee bedeckt... diesen Anblick kann man wirklich schlecht in Worte fassen! Schaut euch die Bilder an :-)
Und ich dachte immer nur "hey, wahnsinn, und da warst du oben!!" :-)....

So, ihr Lieben,
das war ausnahmsweise mal ein kurzer Bericht von meinen Erlebnissen dieses WE!
Bis jetzt weiss ich noch nicht, was als nächstes geplant ist, aber ich halte euch natürlich wie immer auf dem laufenden, was in meinen 6 verbleibenden Wochen noch passiert :-)

Gaaanz liebe Grüsse, jaane :-)
Julia

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Wie versprochen nun die Fortsetzung von unserem Trip nach SüdWest-Japan... :-)

Am Mittwoch und Donnerstag wollten wir wie gesagt Kyoto erkunden!
Mittwoch morgen hab ich Daniel erstmal "ausschlafen" lassen und waehrendessen unsere Tour geplant - ich wollte schliesslich so viel wie moeglich sehen!! :-)

An diesem Tag war richtig tolles Wetter - strahlend blauer Himmel und Sonnenschein.
Wir starteten unsere Entdeckungsreise in Inari, dass ist ein kleiner Ort etwas ausserhalb von Kyoto und wir mussten mit dem Zug hinfahren.
Dort steht Fushimi Inari Taisha - ein Tempel, der dem Gott von Reis und Sake gewidmet wurde - und der berühmt ist für seine unzähligen Torii Gates (die roten Tore, die ihr auf den Photos sehen könnt!). Das klasse Wetter tat sein übrigens und so war es dort beim Tempel echt wunderschön, die rote Farbe der Toriis leuchtete ganz kräftig im Sonnenlicht... :-)
Gegen Mittag sind wir dann wieder nach Kyoto zurueckgefahren und besuchten wir den Sanjusangen-do Tempel - das "Gebäude" ist ganz langgezogen und beherbergt eine Statue von Kannon, dem Gott der Gnade, und 1000 kleinen Kannon-Statuen... das sah schon sehr beeindruckend aus! Interessant ist auch, dass früher Schiesswettbewerbe an diesem Tempel stattgefunden haben - die Teilnehmer mussten so viele Pfeile wie moeglich in einer bestimmten Zeit (1h) von einem Ende des Tempels zum anderen schiessen... und der Tempel ist wirklich laaang :-)
Nachmittags durften wir dann einen unglaublich schoenen Ausblick auf Kyoto geniessen - wir haben den Kiyomizu-dera Tempel besichtigt, der im Osten der Stadt am Berg liegt. Von der grossen Holzterrasse des Tempels konnte man ganz Kyoto ueberblicken - von da aus konnte man erst begreifen, dass die Stadt eigentlich richtig gross ist - immerhin 1,4 mio Einwohner. Wenn man allerdings durch die kleinen schmalen Gassen mit den alten Häusern schlendert, konnte man meinen, man sei irgendwo in einem kleinen Dorf :-)
Eigentlich wollten wir danach noch zum Nanzen-ji Tempel. Leider war er aber schon geschlossen und so konnten wir nur ein bisschen durch den Garten dort gehen und kehrten dann wieder um.
Abends spazierten wir durch Kyoto, haben dort irgendwo abendgegessen - so ne Art Omlette war richtig lecker!!

Am nächsten Tag, also Donnerstag haben wir uns ein Tagesticket für den Bus gekauft und haben uns die schoenen Dinge im Norden von Kyoto angeschaut - angefangen haben wir beim wohl berühmtesten Tempel von Kyoto - dem Kinkaku-ji, zu deutsch Goldenen Tempel. Trotz dutzenden Gelbcappies und "Warteschlangen" zum Anschauen und Fotografieren des Tempels, war er einfach wunderschoen!!! Auch die Gärten rundherum... herrlich! Hier haben wir ne kleine Pause eingelegt und in einem Teehaus irgendwo in diesem Garten frisch aufgebrühten grünen Tee getrunken, man konnte dort auf Tatami matten sitzen und ein bisschen abseits von dem Touristenstrom den Geruch des ganzen Grüns um sich herum geniessen.
Danach sind wir zum Ryoanji gelaufen, wieder ein Tempel - mit einem Garten in ZenStil und einem interessanten Steingarten - eine Landschaft nur mit Kies und Steinen...
mit dem Bus sind wir dann wieder zurück in die Stadt gefahren und sind dort durch den Park beim Imperial Palace gelaufen - war aber nicht wirklich spannend :-)
Auf dem Weg zum Silver Tempel haben wir uns auch den Heian Jingu, einen Schrein aus dem Jahr 900 n.Chr. angeschaut - wie alle Schreine ist auch dieser geprägt von den wunderschoen in rot leuchtenden Gebäuden. Ausserdem gibts es im Garten dieses Schreins die Stepping Stones, die auch im Film "Lost in Translation" vorkommen :-)
Nach dem Heian Schrein besuchten wir den Gegenpart zum Goldenen Tempel, nämlich den Ginkaku-ji, den silbernen Tempel. Auch hier war der Garten wieder unglaublich schön, auch im ZenStil gehalten, der Tempel selbst jedoch ist nicht silber, wie man es sich denken könnte - eigentlich sollte er irgendwann einmal diesen Anstrich erhalten, es kam jedoch nie dazu!
Schön war vor allem, dass gerade die Sonne schon ziemlich tief stand und ein kühles Licht auf die Landschaft warf...
abends haben wir dann noch im Bahnhof von Kyoto was gegessen (Okanamiyaki - eigentlich eine Spezialität von Hiroshima :-) - Nudeln, Gemüse und andere Zutaten werden zusammen als eine Art riesiges Omlett gebacken... mhmmm fein!!) danach sind wir mit dem Shinkansen direkt weiter Hiroshima: Die Fahrt dauerte, wie schon die Fahrt nach Kyoto, ca. 2 1/2 Stunden. In Hiroshima haben uns Brett und Jasmin am Bahnhof abgeholt und uns gleich mal Hiroshima bei Nacht gezeigt - von einem netten italienischen Restaurant am Berg... richtig genial!!

Am nächsten Tag wollten wir uns also Hiroshima anschauen - zuerst sind wir mit den Rädern, die wir von Jasmin und Brett ausgeliehen bekommen haben, zum Hiroshima Castle gefahren. Danach haben wir das Peace memorial museum besucht, dass einem eindrücklich vermittelt, wie und was alles passiert ist über Hiroshima die Atombombe abgeworfen wurde...
Ausserdem sieht man im peace memorial park noch ein Gebäude, dass beim Unglück teilweise zerstört wurde, nun aber immer noch dort im Gedenken daran steht...

Mittags waren wir ein bisschen in Hiroshima shoppen und danach sind wir mit dem Zug zur Ablegestelle der Fähre nach Miyajima gefahren. Miyajima ist eine kleine Insel vor Hiroshima. Dort befindet sich das berühmte "geflutete Torii" - ist nämlich Flut befindet sich das Torii im Wasser. Es symbolisiert den Eingang zum Itsukushima jinja, einem Schrein, der selbst auf Stelzen bei Flut im Wasser steht. Als wir auf Miyajima waren, war gerade Ebbe, aber das Torii war trotzdem beeindruckend und eine unglaublich schöne Kulisse für einen unvergesslichen Sonnenuntergang!

Abends waren wir dann mit Brett und Jasmin essen - koreanisches BBQ. Mal wieder mit dem typischen Grill in der Mitte des Tisches, viele verschiedene Fleischsorten, Gemüse, Reis ... mhm unglaublich, bei uns gibt es glaube ich nichts vergleichbares!!
Danach sind wir ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben endlich mal Karaoke erlebt! Wir richtig lustig, vor allem nachdem wir mal rausgefunden hatten, wie die komplizierte Technik in der Karaoke box funktioniert... :-) dann haben wir Lieder von ABBA, Elton John, Nena etc. zum Besten gegeben :-)

Am nächsten Tag, also Samstag, wollten wir nach Matsuyama, der Partnerstadt von Freiburg.
Die Stadt war richtig schön, aber leider waren wir mehr unterwegs, als dort :-) zunächst einmal mussten wir zum Hafen in Hiroshima - 1h - dann die Hin- und Rückfahrt mit der Fähre - jeweils 3h, also insgesamt 6 h!! Und natürlich noch vom Hafen in Matsuyama in die Stadt - jeweils 1/2h - Für Matsuyama selbst blieben uns dann nur noch 3 h :-) wir haben uns das Schloss angeschaut - dort saßen ganz viele Frauen, Kinder, ganze Familien, die dort das Schloss gemalt haben. Und natürlich durfte der Dogo-Onsen, der wohl berühmteste Onsen in Japan nicht fehlen!
Zurück in Hiroshima durften wir das von Jasmin selbstgekochte Abendessen geniessen - selbstgebackenes Brot, Kürbissuppe und Penne mit Pesto oder Chickensauce! War seeehr lecker - zum Nachtisch gabs dann ein lustiges Kartenspiel und TimTams :-) jaaa :-)!!

Dieser tolle Abend war ein schöner Abschied für unsere Tour durch Japan -
am Sonntag sind wir wieder mit dem Shinkansen zurück nach Shin-Yokohama gefahren - nachdem wir uns erstmal über eine unfähige japanische Mitarbeiterin von Japan Railways geärgert hatten, die es anscheinend nicht wirklich fertig brachte uns eine Verbindung nach Shin-yokohama rauszusuchen, sondern in MEINEM Fahrplan rumsuchte!! :-) Natürlich hat sie kaum Englisch gesprochen!! War ja klar :-)
Und, das beste auf der Rückfahrt - ich hab natürlich original japanisch ein Mittagessen in einer BentoBox gegessen. Diese Bentoboxen enthalten meist Reis, Gemüse, Fisch, Fleisch... und alles sooo süss verziert und angerichtet!!

Am Sonntag abend waren wir dann noch auf dem Tokyo Tower! Die Stadt ist ja schon bei Tag schon beeindruckend, aber sie bei Nacht zu sehen ist wirklich unglaublich schoen! Ein riesiges Lichtermeer...
Als wir wieder ins Appartment zurueckgekommen sind, sind wir nur noch todmüde ins Bett gefallen!! :-)
Montag musste ich ja schon wieder arbeiten, aber wir haben dann den letzten Abend noch geniessen können - wir sind nach Yokohama gefahren und haben dort im Bayquarter in einer Bar im Stil von Hawaii feine Cocktails getrunken :-)...

Nun bin ich wieder alleine hier - und das noch für die letzten 6 Wochen... unglaublich wie schnell die Zeit vergeht! Hab mich gleich mal mit Arbeit eingedeckt für die Zeit nach Daniels Besuch :-) mit meinem Projekt bei der Arbeit gehts ganz gut voran - am Mittwoch hab ich mit Winni zum Kaffee trinken getroffen und letztes Wochenende war ich am Samstag abend mit Yoko, Makiko, einem Chinesen (ein Freund von Ben) und einem Taiwanesen (Arbeitskollege vom Chinesen) essen - in einem Fischrestaurant, war richtig lecker, auch wenn ich nie gedacht hätte, dass ich solche Sachen mal essen werde - zB ein roter Fisch, der noch "ganz" bei uns am Tisch ankam, also so richtig mit Kopf und Schwanz und alles... war ganz fein gegrillt, ausserdem gabs schwarzen Reis - zusammen mit Tintenfisch gekocht, daher die schwarze Farbe!
Am Sonntag war ich dann mit Daniela in Harajuku und Shibuya einkaufen! War ein total lustiger Tag, hab auch ein paar Sachen gefunden und nen Crepes haben wir natürlich auch gegessen!! :-)

Am letzten Dienstag war ich mit Shibata san, Kobayashi san und Kurose san im Ramen Museum in Shin-Yokohama! Da wars total genial - es war nicht wirklich ein Museum, sondern eher eine Nachbildung der Stadt in der Zeit von vor 50 Jahren... die kleinen Ramenrestaurants waren in die Kulisse integriert, dort haben wir dann 2 Sorten von Ramen probiert - insgesamt gibt es in Japan aber bestimmt über hundert verschiedene Arten Ramen zuzubereiten.
Aber dort gab es nicht nur Restaurants, sondern auch einen "altmodischen" Kiosk, einen Geschichtenerzaehler, wie es sie wohl früher in Japan gegeben hat...
Dort hab ich auch zum ersten Mal "Purikura" gemacht! Kleine Automatenphotos, eigentlich eher Sticker, die man noch mit allerlei schnickschnack und schnörkeln verzieren kann, bevor man sie dann ausgedruckt bekommt - sooo typisch Japan eben und sooo süss :-)

So, und nun sitze ich hier und schreibe meine Erlebnisse nieder :-)
Am Wochenende werde ich ins Kino gehen und am Samstag abend ist mal wieder Clubbing angesagt :-)

Ich hoffe, euch geht es allen gut und ihr wurdet nicht allzusehr vom Winter überrascht!?
Freue mich immer über eure Nachrichten und die Neuigkeiten aus Deutschland und dem Rest der Welt - wo immer ihr auch seid!

Alles Liebe von
eurer Julia :-)